Freitag, 27. Dezember 2013

World's Scariest Police Chases - "NOFX and Out Come the Wolves Dookie" (2013)


Und hier ist auch schon meine erste Review! Den Anfang macht eine relativ neue und unbekannte Punkrock-Band aus Pittsburg, Pennsylvania namens World's Scariest Police Chases. Meine Aufmerksamkeit gewann diese Band durch den Bassisten von Anti-Flag, Chris #2, der auf Anti-Flags 20th Anniversary Tour dieses Jahr stets mit einem amüsanten Shirt zu sehen war, auf dem in großen Lettern "Punk Rock Ruined My Life" zu lesen war. Darunter ganz klein: World's Scariest Police Chases. Klasse Promotion!
Es ist auch kein Wunder, dass #2 so viel Promotion für diese Band macht, schließlich ist er nicht nur der Produzent dieser Platte, sie erscheint auch unter Anti-Flags hauseigenem Label A-F Records.

Noch mehr meiner Aufmerksamkeit gewann diese Band durch das hervorragende Albumcover und seinem skurrilen Titel, bei dem sich ein großes Grinsen auf meinem Gesicht gebildet hat, als ich ihn das erste mal sah. Eine Kombination aus Dookie von Green Day, ...And Out Come the Wolves von Rancid und Heavy Petting Zoo von NOFX - drei essentielle 90er Punkrock-Alben und ein paar meiner Lieblingsalben aus dieser Ära. Oder in anderen Worten: Tim Armstrong fingert ein Schaf mit einer Explosion im Hintergrund. Eins war klar: Hier muss ich reinhören!

Den Anfang macht der etwas mäßige Midtempo-Song "Blackin' In", der mich erstmal nicht überzeugt hat. Zum Glück geht kein anderer Song auf dem Album in die Richtung: Alle Songs haben ein echtes Tempo, die meisten sind unter zwei Minuten kurz und die Platte ist nach 20 Minuten auch schon vorbei, wie sich das für eine Hardcore-Platte gehört. Die Vocals werden von gleich drei Frontmännern in einer fast rapmäßigen Manier gesungen, was durch die abwechselnde Dynamik ein wenig an die Beastie Boys erinnert. Die Gitarren sind schön schrammelig und der Bass bemerkenswert laut und polternd - Meisterbassist Chris #2 hat hier bei der Produktion definitiv seine Fußspuren hinterlassen. Eine polierte Produktion wäre bei einer Platte wie dieser völlig Fehl am Platz gewesen und aus ihr ist der Flair einer 80er Jahre Hardcorepunk-Platte hörbar.

Die Texte sind vulgär, anstößig, zum Teil skurril und mit jede Menge Sarkasmus versehen. "Gay Jesus for President" setzt sich mit der Frage auseinander: Was wäre, wenn Gott schwul wäre? (What if God was gay / You'd look like the ass he takes it in) Mit (wahrscheinlich) voller Ironie rappen und schreien die drei Vocalists über stereotypische Punkrock-Themen: Bullen ("Robocop", "Citizens Arrest"), das Hassen seines Vaters ("No Dads No Bastards", "Fuck You Dad"), das Hassen von Bullen und Vätern ("Cops N' Fathers") und Punk-Legitimität ("You're Only Punk Once", "Punk Rock Ruined My Life"). Der letztgenannte Song, zu dem sie auch ein Video veröffentlich haben, ist mein Highlight vom Album.



Augenzwinkernd ziehen sie hier über Leute her, die Punkbands verurteilen, weil sie beispielsweise Geld für ihre Konzerte verlangen: (Guarantee is a four letter word / Asking for money is completely absurd) Mit seinem Black Flag-mäßigen Gitarrenriff und dem Mitgröhl-Refrain am Ende geht dieser Song am meisten ins Ohr.

Leider sind nicht alle Songs auf dem Album so catchy wie dieser und gehen durch ihre eher Mittelmäßigkeit und Kürze im Gesamtwerk unter. Auch die wiederholenden Themen, auch wenn sie ironisch gemeint sind, sorgen für nicht weniger Wiederspielwert. Dieses Album ist definitiv nicht für jeden, aber die Band hat auf jeden Fall Potential. Jeder Hardcore-Punk-Fan sollte auf jeden Fall reinhören!

World's Scariest Police Chases - "NOFX and Out Come the Wolves Dookie"
A-F Records, 2013
Genre: Punkrock, Hardcore-Punk, Raprock, Melodic Hardcore

6-7/10

Für Fans von: NOFX, Anti-Flag, Black Flag, ZSK, Beastie Boys, Alkohol

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Donnerstag, 26. Dezember 2013

Tag 1

Hallo und herzlich willkommen zu Kill the Download, einem Blog rund um Musik! Dahinter steckt ein 18jähriger Kerl aus Frankfurt, dessen größte Leidenschaft Musik und Konzerte sind. Hier werden größtenteils Reviews von Alben veröffentlicht, egal ob neu, alt oder irgendwo dazwischen. Der Fokus liegt hier auf Alternative-Rock und Punkrock, aber auch Pop, Metal, Hip Hop, Hardcore oder was auch immer ich sonst zwischen die Lauscher bekomme.

Auch erwarten euch hier Konzert-Reviews! Mal sehen, was aus diesem Blog so wird.

Warum Kill the Download? Klingt einfach irgendwie cool. Und ist auch aus einem Songtext von einer meiner Lieblingsbands. Wer den Song als erstes errät, bekommt 'nen Keks!

Viel Spaß!

-Chris